Loslassen - Im Fluss bleiben
- sabinewinklehner
- 21. März
- 3 Min. Lesezeit
Frei werden mit Sabine!

Willkommen im „Loslassversum“ :-)
Altes, das mir nicht mehr dienlich ist, lasse ich gehen. Ich mache Platz, miste aus und schaffe Raum, damit Neues kommen kann.
Loslassen… was bedeutet für dich loslassen?
Etwas freigeben, das du zu halten versuchst? Jemanden gehen lassen, den du nicht verlieren willst? Altes ausmisten, an dem du hängst? Umstände, die du nicht ändern kannst, annehmen, wie sie sind? Etwas unterlassen, das du zwanghaft wiederholst?
Vitalpsychologe Bardia Munshi beruft sich diesbezüglich auf den Buddhismus, in dem das Konzept des Loslassens genauer beschrieben steht: im Wesentlichen geht es darum, sich im Leben nicht an etwas zu krallen, im verzweifelten Versuch, sich daran festzuhalten. Denn in einem lebendigen Prozess gibt es gar nichts, an dem man sich festhalten könnte. Alles, was lebendig ist, fließt – wie etwa dein Blutkreislauf, der fließt, ohne anzuhalten. Sobald du dich in diesem Fluss des Seins an etwas festkrallst, spürst du nur die Härte der Strömung – und wirst am Ende doch wieder schmerzhaft fortgerissen… Warum fällt es uns dennoch so schwer, materielle Dinge, Menschen, Sicherheiten, Gewohnheiten loszulassen? In einer Welt, die ständig in turbulenter Bewegung ist, sehnen wir uns verständlicherweise allzuoft nach einem sicheren, stabilen Hafen. Das Festhalten an Gewohntem soll uns genau dazu dienen. Aber wie lange tut uns die scheinbare Sicherheit der eigenen festgemauerten Komfortzone auch wirklich gut? Sie bringt uns Ruhe, aber hält sie uns nicht auch vom Leben ab? Kann sie nicht, wenn wir uns zu lange an sie klammern, auch wie ein zu enges Gefängnis auf uns wirken? Leben heißt: Alles fließt, alles ist in permanenter Bewegung. Das Loslassen der eigenen sicheren Zone und das Wiedereintauchen in den Strom des Lebens kann daher ein kraftvoller Prozess für unsere persönliche Entwicklung sein, der uns Lebendigkeit, innere Freiheit und Zufriedenheit beschert.
Annehmen, was ist
Akzeptanz ist ein zentraler Aspekt des Loslassens. Es heißt, den Kampf gegen das Unveränderliche aufzugeben und die Realität so zu akzeptieren, wie sie ist. Insofern ist der erste Schritt des Loslassens der, die Dinge so anzunehmen, wie sie sind. Im Zen glaubt man daran, dass das Loslassen nichts anderes ist, als etwas zu 100 Prozent anzunehmen. Diese radikale Akzeptanz hilft uns, unsere Umklammerung zu lösen und uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. In diesem Moment sind wir bereits mitten im Sprung zurück in das Leben in seiner ganzen Fülle.
Ausmisten für die Seele
Überfüllte Kleiderschränke und nutzlos verstaute Gegenstände können uns genau so erdrücken und den Raum für Neues einengen, wie lähmende Gewohnheiten. Indem wir uns von Überflüssigem befreien, schaffen wir nicht nur physischen Raum, sondern auch geistige Klarheit. Eine Brise Minimalismus kann hierbei eine hilfreiche Philosophie sein. Er lehrt uns, nur das zu behalten, was wir auch wirklich für unser Wohlbefinden brauchen. Weniger ist mehr.
Eine kleine Übung dazu: Gehe zum Beispiel zu deinem Kleiderschrank. Nimm dir einen Stapel Kleidungsstücke vor, den du ausmisten möchtest und frage dich bei jedem Stück: Bringst du mir Freude? Nur, wenn ein eindeutiges JA kommt, kann es bleiben. Ansonsten darf es gehen.
Belastende Gefühle loslassen
Dieses Loslassen kann auch in die Tiefe gehen. In meiner täglichen Arbeit mit dem Emotionscode von Dr. Bradley Nelson stelle ich immer wieder fest, wie wertvoll und befreiend es für meine Kund*innen ist, quälende Emotionen und vergangene Verletzungen, die in ihnen abgespeichert sind, zu erkennen und aufzulösen – und dadurch endlich loszulassen. Negative Emotionen erzeugen oft die stärksten und mächtigsten Bindungen, sie sind es, die uns mitten im Lebensfluss hemmen, die uns einengen und unsere Lebensqualität einschränken, auch wenn wir das gar nicht wollen! Das Auflösen und loslassen dieser emotionalen Altlasten ist ein kraftvoller Schritt in Richtung emotionaler Freiheit und Wohlbefinden für ein erfüllteres und gesünderes Leben.
Dafür ist es nie zu spät. Denn hinter der Tür des Loslassens warten ungeahnte Möglichkeiten, neue Erfahrungen, Freude, Leichtigkeit, innere Freiheit, ein authentischeres und erfüllenderes Leben und noch vieles, vieles mehr.
Also lass los!
Spring hinein ins „Loslassversum“!
Alles Liebe, Sabine
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